Grüne zum Energy Port: Mehr Flächen für Offshore-Umschlag auf dem Containerterminal schaffen 25. September 202427. September 2024 Bremerhaven kann beides: Das Kerngeschäft Container weiter stärken – und gleichzeitig wieder im großen Stil in den Offshore-Markt einsteigen Emanuel Herold, hafenpolitischer Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, fordert ein entschlossenes Vorgehen, um Bremerhavens Chancen beim Ausbau der Offshore-Windenergie zu nutzen: „Der Bedarf an großen Flächen auf dem Containerterminal ist eindeutig gegeben. Die Gutachter sagen sehr klar: Eine zeitnahe Bereitstellung von Flächen ist der Schlüssel, um Bremerhaven erfolgreich im Offshore-Wettbewerb zu platzieren“, fasst Herold die Ergebnisse der Bedarfsanalyse zum Energy Port zusammen, die an diesem Mittwoch im Hafenausschuss vorgestellt werden. „In puncto Finanzierung und ökologischer Kompensation bestehen noch große Fragezeichen. Selbst wenn diese ausgeräumt werden, dauert es aber viele Jahre, bis neue Flächen im Südlichen Fischereihafen entwickelt sind. Deshalb müssen wir jetzt die schon vorhandenen Potenziale schnell nutzen.“ Herold begrüßt, dass Eurogate und BLG diese Woche auf der WindEnergy Messe in Hamburg unter dem Label „Eco Power Port“ für den Offshore-Standort Bremerhaven werben. „Damit ist der Anfang gemacht: Laut Bedarfsanalyse kann Bremerhaven nur Installationshafen werden, wenn bis zu 25 Hektar auf dem Containerterminal bereitgestellt werden. Auch nach 2030 wird der Flächenbedarf der Offshore-Branche hoch bleiben. Land und Terminalbetreiber sollten daher eine langfristige Umnutzung des Containerterminal CT1 zu einer energiewenderelevanten Infrastruktur verbindlich verabreden“, fordert der hafenpolitische Sprecher: „Dann könnten beim Bund Fördergelder eingeworben werden, um diesen Teil der Stromkaje zu ertüchtigen.“ Michael Labetzke, Sprecher der Grünen-Fraktion für den Standort Bremerhaven, ergänzt: „Der Einstieg in die Offshore-Wertschöpfung gelingt nur, wenn wir das unmissverständliche Signal an die Branche senden: Bremerhaven will Offshore und zwar jetzt – und langfristig! Ich erwarte, dass die Planungen jetzt sorgfältig zu Ende geführt werden. Das Gesamtpaket muss rechtssicher sein. Es geht um viele Arbeitsplätze und die Frage, ob unsere Seestadt bei den Zukunftsthemen der Energiewende wieder rechtzeitig dabei ist oder nicht.“ Die Nutzung des CT1 für Offshore-Funktionen steht einem weiteren Wachstum im Containersegment dabei nicht entgegen. „Eurogate hat bereits große Fortschritte in der Produktivität der Terminals gemacht. Die Kapazitäten für mehr Container sind da. Bremerhaven kann beides: Das Kerngeschäft Container weiter stärken – und gleichzeitig wieder im großen Stil in den Offshore-Markt einsteigen“, so Herold.