Grüne fordern Bürokratie-Entlastung und mehr weibliche Fachkräfte für Handwerksbetriebe

„Gerade das klimarelevante Handwerk steht in Deutschland vor vielen neuen Chancen – aber auch vor einer Vielzahl von Herausforderungen“, hat die Grünen-Fraktionsvorsitzende Henrike Müller im Lauf einer Besuchstour durch verschiedene Handwerksbetriebe festgestellt: „Während der Umgang mit der Klimakrise neue Techniken, Vorschriften und damit auch Marktchancen hervorbringt, machen vor allem der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel und die immer weiter zunehmende Bürokratie großen wie kleinen Betrieben gleichermaßen zu schaffen.“ Die Fraktion der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft hat daher in einem Positionspapier Vorschläge zur Mitarbeiter*innengewinnung, zum Bürokratieabbau und für die Präsenz des Handwerks in der Stadt gesammelt.

„Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft bringt auch viele Möglichkeiten für Innovation und Wachstum mit sich, die die Unternehmen nutzen wollen: Sie wollen energieeffizienter arbeiten und umweltfreundliche Technologien einsetzen, sich mit der Entwicklung und Umsetzung klimafreundlicher Techniken neue Chancen am Markt erarbeiten. Um das zu unterstützen, müssen wir politisch helfen, dass die bürokratischen Anforderungen an die Betriebe zurückgeschraubt werden und Digitalisierungsprozesse auch das Handwerk effizienter arbeiten lassen. Für Frauen müssen viele Handwerksberufe attraktiver werden – das betrifft von der Ausbildung bis zur Betriebsübernahme alle Stadien einer Handwerker*innenkarriere“, sagt Henrike Müller. Zudem fehlen in Bremen immer wieder Räume und Flächen, die Handwerksbetriebe auch deutlich sichtbar und ansprechbar für Kunden machen: „Wer Beratung in Baufragen und bei der Klimaanpassung sucht, sollte die in der City und in den Quartieren leicht finden. Das hilft dem Handwerk ebenso wie seinen Kunden – und bringt Leben in die Stadt“, sagt Henrike Müller. Die Grünen schlagen deshalb vor, Handwerksbetriebe bei der Neupositionierung der Bremer City ebenso mitzudenken wie bei der Entwicklung neuer Quartiere und der Nutzung älterer Industrie- und Handwerksgebäude.

Das Positionspapier „Handwerk schnell entlasten und nachhaltig stärken“ finden Sie hier.

Eine Anfrage zur Entbürokratisierung an den Senat in der Fragestunde der Bürgerschaft im Juni finden Sie hier.