Der Pflegebonus kommt! 12. Mai 2020 Zur Entscheidung des Senats am Internationalen Tag der Pflege, ein Drittel des Pflegebonus zu übernehmen, erklärt die pflegepolitische Sprecherin Ilona Osterkamp-Weber: „Den heutigen Internationalen Tag der Pflege möchte ich dazu nutzen, meine höchste Anerkennung für die Pflegerinnen und Pfleger bei uns im Land auszusprechen – sie sind derzeit zusätzlich einem besonders hohen Gesundheitsrisikos ausgesetzt. Warme Worte reichen aber nicht aus! Deswegen ist der Pflegebonus von insgesamt 1.500 Euro ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir begrüßen in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Entscheidung der Sozialsenatorin, dass das Land ein Drittel des Pflegebonus übernimmt. Das ist ein sehr positives Zeichen. Dadurch werden die Träger und Einrichtungen nicht zusätzlich belastet. Die Übernahme der Kosten wäre insbesondere für kleine Einrichtungen nicht zumutbar gewesen. Der Pflegebonus kommt bislang nur den Pfleger*innen in den Pflege- und Altenheimen und in der ambulanten Pflege zugute, das Pflegepersonal im Krankenhaus ist ausgenommen. Auch wenn Pfleger*innen im Krankenhaus durchschnittlich mehr verdienen, ist auch hier eine finanzielle Anerkennung durch den Bund vonnöten.“ Der Pflegebonus ist richtig, so Ilona Osterkamp-Weber, kann aber eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte nicht ersetzen: „Mittel- und langfristig brauchen wir einen flächendeckenden und guten Tarif. Das ist natürlich auch im Kontext von Fachkräftemangel essenziell und bringt einen positiven Kreislauf in Gang: Umso besser die Bezahlung, umso größer das Interesse an dem Berufsfeld. Dadurch wird auch ein höherer Personalschlüssel ermöglicht, was wiederum der Entlastung des Teams zugutekommt, weil eine niedrige Belastung den Krankenstand senkt. Davon profitieren am Ende natürlich die Personen, die gepflegt werden. Es ist auch wichtig zu betonen, dass Menschen, die den Pflegeberuf ergreifen, ihrem Beruf oft sehr gern nachgehen. Denn das Arbeiten mit Menschen ist bereichernd! Es hapert derzeit allerdings an den Rahmenbedingungen.“