Organspende: Zustimmungslösung wahrt Selbstbestimmungsrecht 16. Januar 2020 Dass der der Bundestag heute die Widerspruchslösung bei der Organspende abgelehnt hat, bewertet die Grünen-Fraktion als richtigen Schritt. Damit wären alle Menschen zu Organspender*innen geworden, die zu Lebzeiten nicht ausdrücklich etwas anderes festgelegt haben. Durch die heutige Entscheidung des Bundestages bleibt das Selbstbestimmungsrecht jedes einzelnen Menschen erhalten, betont die gesundheitspolitische Sprecherin Ilona Osterkamp-Weber: „Wir wollen eine bewusste Entscheidung für die Organspende. Es ist gut, wenn möglichst viele Menschen bereit sind, im Todesfall mit ihren Organen anderen Menschen das Leben zu retten. Um die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen, sind Aufklärung und Vertrauen der Menschen in die Institutionen nötig. Genau dieses Vertrauen könnte Schaden nehmen, wenn die Entscheidungsfreiheit der Menschen unverhältnismäßig eingeschränkt würde. Die Zustimmungslösung schafft mehr Vertrauen als die Widerspruchslösung. Um die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen, müssen die bewusste Spende-Entscheidung gestärkt und vor allem strukturelle Defizite beseitigt werden. Insbesondere muss das bisher mangelhafte Meldesystem der Krankenhäuser verbessert werden. Denn bisher wird dort nur ein Bruchteil der verfügbaren Organe überhaupt gemeldet.“