LAG Stadt- & Regionalentwicklung

Donnerstag, 12. März 202019:00 UhrGeeren 41-43, Architektenkammer

Chancen einer neuen Bodenpolitik – welche Möglichkeiten eröffnet gemeinschaftliches oder kommunales Eigentum für die Gestaltung der Stadt?

Liebe Freundinnen und Freunde der LAG Stadt- und Regionalentwicklung,

nach einem erfolgreichen Abend in der Architektenkammer zu Hochhäusern freuen wir uns nun auf ein zwar kleineres, aber dennoch sehr spannendes nächstes Treffen.

Am 12. März um 19:00 Uhr wollen wir uns mit den verschiedenen Möglichkeiten beschäftigen, die eine andere Bodenpolitik bietet. Es wird um die verschiedenen Ansätze und Akteure der Stadtentwicklung in diesem Zusammenhang gehen. An drei Beispielen fragen wir uns, welche Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Zusammenhang möglich sind.

Die Stäwog, Bremerhavens Wohnungsgesellschaft, schafft nicht nur kommunalen Wohnungsbau, sie gestaltet auch Quartiere und Stadt, in dem sie aufkauft, saniert, aufwertet und selber innovativ baut. Christian Bruns, ehemaliger Geschäftsführer der Stäwog, wird uns von seinen Erfahrungen als kommunaler Stadtgestalter berichten. Stichworte werden dabei die Weiterentwicklung der Bestände aus den 50er und 60er Jahren sein, die Themen Klimaschutz und Mietermodelle aber auch die Frage, welche Rolle die Stäwog als Stadtentwicklerin unter schwierigen Marktbedingungen aber mit viel Gestaltungsmöglichkeiten, spielt.

Die Bremer Heimstiftung plant und entwickelt derzeit ein Stück Stadt und setzt sich dabei hohe ökologische sowie soziale Maßstäbe. Auf 9 Hektar wird ein lebendiges, neues Quartier entstehen. Eine der Besonderheiten: Die Grundstücke werden nicht verkauft! Stattdessen bleiben sie im Eigentum der Heimstiftung und werden im Erbbaurecht vergeben. Baugemeinschaften und Genossenschaften werden durch Konzeptvergaben gefördert. André Vater, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung, wird uns von Möglichkeiten und Chancen berichten, die diese Entwicklung bietet.

In der Schweizer Straße sollte vor einigen Jahren ein Haus verkauft werden, in dem mehrere Parteien zur Miete wohnten. Nach einem langen Prozess gelang es den Mieterinnen und Mietern mit Unterstützung des Mietshäuser Syndikats das Haus selber zu kaufen und dieses so dem freien Markt zu entziehen und langfristig Gestaltungsmöglichkeiten zu sichern. Moritz Holtappels, der selber in dem Haus lebt, wird darüber berichten, wie auch kleine Gruppen von Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen zusammen ein kleines Stück Stadt gestalten können.

Wir freuen uns auf drei spannende Beiträge und eine tolle Diskussion mit euch!

Anna und Robert