Seit #ichbinHanna die mediale Wirklichkeit erreicht hat, wird (wieder) über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft öffentlich gesprochen. Anders als in der Vergangenheit schaffte es das Thema diesmal sogar in die Tagesschau und auch zumindest als Absichtserklärung in die Vereinbarungen der Ampelkoalition. Selbst wenn relevante Akteure der Wissenschaftspolitik darüber am liebsten gar nicht vertieft diskutiert hätten: das Thema ist nicht mehr wegzukriegen und es ist klar, es kann nicht so bleiben, wie es ist.
Promotionen, sofern sie auf befristeten Stellen geschrieben werden, brauchen eindeutige Regeln. Aber welche sollten das sein? Was ist hier wirklich zielführend und was nicht? Die Phase nach der Promotion, die Post-Doc Zeit, an der seit nunmehr 60 Jahren mit mäßigem Erfolg herumreformiert wird, verlangt eine neue, auch international tragfähige Ausgestaltung. Der vom Bundesforschungsministerium vorgelegte Vorschlag scheint mit seiner zeitlich verkürzten Befristung jedoch genau in die falsche, weder der Forschung noch den Forschenden dienlichen, Richtung zu weisen.
Deshalb wollen wir mit allen Interessierten über neue bundespolitische Leitplanken und passende landespolitische Wissenschaftspläne diskutieren, die die Arbeit in der Bremer Wissenschaft zum Traumjob machen können, damit unser Land, und unsere Forschung wegweisend werden. Dazu haben wir Gäste eingeladen, die direkt aus der Wissenschaft kommen und eine beherztere Wissenschaftspolitik betreiben wollen. Auf dem Podium sitzen (in alphabetischer Reihenfolge):
Jasmin Groß, promovierte Meeresökologin am Helmholtz Institut für Funktionale Marine Biodiversität der Universität Oldenburg
Ann Hipp, promovierte Volkswirtin, Forscherin und Dozentin der Universität Bremen, die sie aber demnächst verlassen wird
Martin Nonhoff, Professor für Politische Theorie der Universität Bremen
Ralf Streibl, Psychologe, Sprecher der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW & Mitglied des akademischen Senats der Universität Bremen
Franziska Tell, promovierte Geowissenschaftlerin, Spitzenkandidatin der Grünen Jugend und grüne Kandidatin für die Bürgerschaftswahl
Und ein hybrid dazugeschaltes Statement von Laura Kraft, MdB
Diskutieren Sie mit uns mit. Sie sind herzlich eingeladen!
Wann? Freitag, den 28.4. von 18-20 Uhr
Wo? Im Haus der Wissenschaft (Sandstraße 4/5, Bremen)
Wer lädt ein? Die Landesarbeitsgemeinschaft Wissenschaft der Bremer Grünen
Natürlich ist der Eintritt frei.