Bremen richtet ein Popbüro ein. Das hat der Senat am Dienstag auf grüne Initiative beschlossen. Mit dem Popbüro sollen die Musikwirtschaft, Bands, Clubs und Labels unterstützt werden. Die gut 100 Unternehmen in diesem Bereich sind von großer Bedeutung für das Innovationspotenzial Bremens und für eine attraktive Stadt mit lebendiger Kulturlandschaft. Das Popbüro soll die Musikbranche unter anderem bei der Aneignung unternehmerischer Grundlagen, bei der Nutzung von Förderprogrammen oder auch bei der Suche nach Sponsoren unterstützen. Coaching, Beratung und Förderung sollen in Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden Verbänden erfolgen.
Die kulturpolitische Sprecherin Kai Wargalla, auf deren Initiative das Vorhaben zurückgeht, bewertet das Vorhaben als zielgenaue Unterstützung der Musikszene: „Bremen hat ein enormes Potenzial an wirklich tollen Musiker*innen und Bands, die talentiert sind und großartige Musik machen. Wir möchten diesen Künstler*innen nun ermöglichen, einen Schritt weiter zu gehen, sich zu professionalisieren, sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Ein Popbüro kann helfen, ein Label zu finden, sich online zu präsentieren, um Auftritte zu bekommen, Konzerte zu organisieren, eine Tour zusammenzustellen, Proberäume zu finden, Studios für Aufnahmen zu buchen und zu finanzieren. Musiker*innen sollen also sowohl in ihrem künstlerischen Schaffen, wie auch in organisatorischen Aufgaben unterstützt werden, zum Beispiel durch Workshops, Beratung und Vernetzung. Das ‚Musikland Niedersachsen’ oder ‚Rock City Hamburg’ sind Vorbilder, zu denen Bremen nun endlich aufschließen kann, damit Musiker*innen und Bands auch in Bremen bessere Perspektiven bekommen.“
Kai Wargalla weist zudem auf die gesellschaftlichen Aspekte eines Popbüros hin: „Damit gesellschaftlicher Diskriminierung auch in der Musikwirtschaft aktiv entgegengewirkt wird, ist es uns Grünen besonders wichtig, dass beim Aufbau und der Arbeit des Popbüros Diversity-Aspekte eine große Rolle spielen, ebenso wie die Förderung von Frauen in der Musikszene. Bei den letzten Haushaltsverhandlungen haben wir Grüne uns dafür eingesetzt, dass die Bremer Kultur- und Musikverbände für ihre gute und wichtige Arbeit entsprechend gefördert werden. Dadurch haben wir nun eine gute Basis. Ich wünsche und erhoffe mir, dass wir mit einem Popbüro der vielfältigen Musikszene Bremens Rückenwind verleihen können.“
Neuste Artikel
Fraktion
Straßenverkehrsgesetz: Grüne kritisieren CDU für wiederholte Blockade der Verkehrswende
Die Reform der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist im Bundesrat gescheitert. Aufgrund der ablehnenden Haltung vor allem unionsgeführter Bundesländer konnte die StVO-Novelle in der vergangenen Woche nicht beschlossen werden. Mit der Reform sollten u.a. Klima- und Umweltschutz als neue Ziele ins Verkehrsrecht aufgenommen werden, etwa um mehr Spielraum für die Einrichtung von Busspuren und Tempo-30-Zonen zu schaffen….
Europa
Alexandra Werwath auf grüner Bundesliste für die Europawahl 2024: Engagiert für eine starke maritime Wirtschaft
Auf der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen vom 23. bis 26. November 2023 in Karlsruhe, erhielt Alexandra Werwath einen Platz auf der starken Grünen Liste für die Europawahl 2024 und sicherte sich den Listenplatz 23. Bereits im Oktober erhielt Alexandra Werwath das Votum ihres Landesverbandes Bremen für die Europaliste 2024. Somit wird sie im kommenden…
Fraktion
Klima- und Sozialpolitik nicht gegeneinander ausspielen: Transformation der Wirtschaft gelingt nur mit sozialer Flankierung
Die grüne Bürgerschaftsfraktion kritisiert Rufe aus Reihen der CDU und FDP, die Transformation in Richtung Klimaneutralität mit einem sozialen Kahlschlag zu finanzieren. „Es ist verheerend, den Eindruck zu erwecken, dass nun einkommensschwache Haushalte zurückstecken müssten, damit Maßnahmen zur Transformation unserer Wirtschaft bezahlbar sind“, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Emanuel Herold. Es ist nicht vermittelbar,…
Ähnliche Artikel
Kultur
Kulturprojekt ‚Irgendwo‘ dauerhaft abgesichert
Das Kulturprojekt ‚Irgendwo‘ wird in der Airport-City dauerhaft abgesichert. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen. Mit einem unbefristeten Vertrag und einer dauerhaften Genehmigung wird der Verein ‚Kulturbeutel‘ in die Lage versetzt, das ‚Irgendwo‘-Projekt weiterzuführen. Ermöglicht wird dies insbesondere, weil das Bauressort künftig die Fläche in seine Zuständigkeit übernimmt. Dank der ebenfalls kürzlich beschlossenen institutionellen…
Kultur
Koalition unterstützt Musikclubs mit Schallschutzfonds
Das Bremer Regierungsbündnis richtet auf grüne Initiative einen Schallschutzfonds für Musikspielstätten, Clubs und Freiluftpartys ein. Den entsprechenden Antrag hat der Landtag nun beschlossen. Mit dem Förderprogramm will die Koalition bauliche und technische Lärmschutzmaßnahmen unterstützen, um Konflikte zwischen Anwohner*innen und Musikclubs bzw. Freiluft-Kollektiven in der dicht besiedelten Stadt zu verringern. Für Clubs und insbesondere ehrenamtlich organisierte…
Kultur
Helga Trüpel mit Goldener Nadel geehrt
Die GRÜNEN-Politikerin Helga Trüpel ist im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit der Goldenen Nadel geehrt worden. Die Auszeichnung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels erhielt sie für ihre außergewöhnlichen Verdienste für die Buchbranche